Technik

INTUITIVE PROZESSMALEREI

Diese Technik wurde in den letzten drei Jahrzehnten von Gabriele Musebrink zur eigenen Kunstausdrucksform entwickelt und wird von ihr stetig vervollkommend.

Es werden natürliche, alte und traditionelle Materialien mit moderner Technik und handwerkliche Fähigkeiten mit Intuition kombiniert.

Die Bildobjekte sind nicht plakativ, sondern dreidimensional und fantasieanregend.

Strukturen und Farben werden selbst hergestellt. Gearbeitet wird auf Leinwand, Papier, Holz u.a.

Hier eine Auswahl der verwendeten Materialien:

Marmormehl

Verwendet wird ein sehr feines gebranntes Marmormehl, welches mit Bindemitteln zu einer feinen Strukturmasse vermengt wird.

Durch strukturierten Auftrag auf dem Untergrund und anschließende Trocknung entstehen gewollte und nicht zu beeinflussende Risse in der Strukturmasse.

Durch Aufpusten von Pigmenten in die noch feuchte Marmormehlmasse erfolgt eine erste Farbgebung, auch das Einschütten von Öl, Beize oder anderen Materialien setzt farbliche Akzente.

Nach der Trocknung kann auf vielfältige Art eine weitere farbliche Gestaltung und Bearbeitung erfolgen.

Grisaille – besser „Das andere Grisaille“

Es erfolgt ausschließlich eine „Schwarz-Weiß-Grau-Färbung“.

Verwendet wird ein sehr feines gebranntes Marmormehl, welches mit Bindemitteln zu einer feinen Strukturmasse vermengt wird.

Durch strukturierten Auftrag auf dem Untergrund und anschließende Trocknung entstehen gewollte und nicht zu beeinflussende Risse in der Strukturmasse.

Durch Aufpusten des Pigments „van Dyck Braun“ / „Kassler Braun“ in die noch feuchte Marmormehlmasse erfolgt eine erste Farbgebung, auch das Einschütten von Öl, Beize und anderen Materialien setzt farbliche Akzente.

Nach der Trocknung kann auf vielfältige Art eine weitere farbliche Gestaltung und Bearbeitung erfolgen.
Das einzige verwendete Pigment wird je nach Bearbeitung von einem dunklen fast schwarzem Braun über einem hellen Braun bis zu einem hellem Grau farblich eingesetzt.

Sumpfkalk

Verwendet wird ein sehr feiner, jahrelang eingesumpfter Sumpfkalk, welcher mit Bindemitteln zu einer cremigen Strukturmasse vermengt wird.

Durch strukturierten Auftrag auf dem Untergrund und anschließende Trocknung entstehen gewollte und nicht zu beeinflussende Risse in der Strukturmasse.

Durch Aufpusten von Pigmenten in die noch feuchte Sumpfkalkmasse erfolgt eine erste Farbgebung, auch das Einschütten von Öl, Beize oder anderen Materialien setzt farbliche Akzente.

Nach der Trocknung ist die Sicherung der nicht haftenden Sumpfkalksplitter zwingend erforderlich und auf vielfältige Art eine weitere farbliche Gestaltung und Bearbeitung erfolgen.

Baumaterial

Verwendet wird „normaler“ Haftgipsputz und Marmormehl, welche mit Bindemitteln zu einer festen Strukturmasse vermengt werden.

Durch strukturierten Auftrag auf dem Untergrund und anschließende Trocknung entstehen gewollte und nicht zu beeinflussende Risse in der Strukturmasse.

Durch Aufpusten von Pigmenten in die noch feuchte Baumaterialmasse erfolgt eine erste Farbgebung, auch das Einschütten von Öl, Beize oder anderen Materialien setzt farbliche Akzente.

Nach der Trocknung kann auf vielfältige Art eine weitere farbliche Gestaltung und Bearbeitung erfolgen.

Wachs

Neben den diversen oben genannten Techniken kann zwischen den einzelnen trockenen Arbeitsschritten auch mit erwärmtem Wachs künstlerische Gestaltungen erfolgen.

Der Wachs trocknet durchschimmernd auf und kann danach mit vielen anderen Mitteln farblich weiterbearbeitet werden.

Warmleim

Haut- oder Knochenleimgranulat wird mit Wasser verquollen und erwärmt.

Der warme Leim kann nun mit Marmormehl und / oder Pigmenten vermischt und auf den gewünschten Untergrund aufgetragen werden. Mehrere Schichten und Schüttungen, das Einarbeiten von anderen Materialien erhöhen den Reiz des Werkes.

Nach der Trocknung reißt der Hautleim bzw. bricht der Knochenleim und es entstehen spannende Risse und aufspringende „Schollen“.

Weitere farbliche Gestaltung und Bearbeitung kann erfolgen.

Kaltleim (keine Musebrink – Technik)

Tapetenkleister wird mit Wasser verquollen und auf den angefeuchteten Bilduntergrund aufgebracht.

In die feuchte Leimschicht wird punktuell Acrylfarbe aufgetropft und mit einem groben Borstenpinsel oder breiten Spatel gestalterisch in dem Leim „gewogen“.

Weitere farbliche Gestaltung und Bearbeitung kann erfolgen.